Liebe Mitglieder der Senioren Union,

wieder steht uns ein außergewöhnliches Osterfest bevor. Bedingt durch die neuesten Beschlüsse der Politik als Reaktion auf die heftig ansteigenden Corona-Inzidenzen wird auch das diesjährige Osterfest erneut wie schon vor einem Jahr die sonst üblichen Kirchenbesuche einschränken und ebenso wenig das für sehr viele traditionelle große, gemeinsame Familientreffen mit Eltern, Großeltern und Enkeln ermöglichen. Festliche Stimmung wird daher bei vielen Menschen in dieser schwierigen Zeit nicht aufkommen. Existenzängste und Sorgen um die Gesundheit oder eine ungewisse Zukunft plagen die Menschen heute noch mehr als vor einem Jahr.

Wer hätte vor dem vorjährigen Osterfest gedacht, dass wir nach einem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr heute immer noch in einer so schwierigen Situation stecken.

Ich bin ehrlich, hätte mir dies jemand vor einem Jahr so angekündigt, ich hätte ihm keinen Glauben geschenkt.

Viele werden sich jetzt fragen, warum dies so ist und ob nicht seitens der Politik in der Zwischenzeit hätte mehr gemacht werden müssen, um die Situation wie sie sich heute darstellt, zu vermeiden.

Sicher ist in der Vergangenheit nicht alles gut und richtig gelaufen. Aber sind wir doch auch so ehrlich und auch selbstkritisch, dass niemand wirklich ein Patentrezept zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in der Tasche hatte.

Egal welche Beschlüsse seitens der Politik gefasst wurden und werden, es werden immer Bevölkerungsgruppen dadurch besser oder schlechter gestellt, was logischerweise auf der einen Seite für Zustimmung aber der anderen Seite auch auf Ablehnung und heftige Kritik stößt.

Dennoch ist es zwingend notwendig, das Impfen der Bevölkerung schneller voranzutreiben und vielleicht auch mit etwas härteren Bandagen für mehr Impfstoff zu kämpfen, so wie es jetzt seitens der EU auch in Aussicht gestellt wird. Es kann nicht sein, dass hier produzierte Impfstoffe millionenfach ins Ausland versandt werden, von dort produzierten Impfstoffen aber nichts nach Deutschland oder in die EU gelangt.

Um es klar zu sagen, niemand möchte die EU-Solidarität was die Verteilung der Impfstoffe betrifft verlassen, aber derartige Verhaltensweisen anderer Länder einfach hinzunehmen, sich weg zu ducken und nichts dagegen zu unternehmen kann auch nicht der richtige Weg sein.

Die nun insbesondere für die Ostertage beschlossenen Beschränkungen sind beileibe nicht angenehm, aber sie sind aufgrund der stetig deutlich ansteigenden Infektionszahlen wohl unumgänglich.

Wir alle sind nach wie vor auf die Solidarität und Disziplin aller Bevölkerungsgruppen angewiesen, damit es hoffentlich in Kürze auch wieder zu Lockerungen kommen kann, die das tägliche Leben dann auch wieder erfreulicher gestalten lassen.

Die Sehnsucht nach einem wieder etwas normalerem Alltag ist inzwischen bei allen Altersgruppen verständlicherweise sehr groß.

Nach einer so langen Zeit der coronabedingten Einschränkungen und Belastungen und insbesondere aufgrund der wiederholten Lockerungen und Lockdowns schwindet allmählich die Bereitschaft, sich auch weiterhin an Verbote, Be- und Einschränkungen sowie an Auflagen zu halten.

Dennoch möchte ich Sie alle weiterhin um Geduld bitten und Sie alle ermuntern, nicht die Zuversicht auf eine Besserung der Gesamtsituation zu verlieren.

Mir ist bewusst, dass ich Ihnen damit sehr viel abverlange.

Die fortschreitende Impfkampagne mit der in Aussicht gestellten erheblich größeren Menge an zur Verfügung stehenden Impfdosen sollte bei uns allen die Hoffnung bestärken, dass die Bekämpfung der Corona-Pandemie schneller voranschreitet und wir alle in naher Zukunft in ein wenig mehr an Normalität zurück kehren können.

Ich möchte Ihnen allen und natürlich ebenso Ihren Familien, Freunden und Bekannten trotz aller Widrigkeiten und Beeinträchtigungen von ganzem Herzen ein gesegnetes und besinnliches Osterfest wünschen.

Bitte beachten Sie alle auch weiterhin die gebotenen Vorsichtsmaßnahmen und AHA-Regeln und tun alles dafür, dass Sie gesund bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

gez.

Heinz van Baal

Kreisvorsitzender