SU

Die letzten Kriegstage in Geldern

26. 02.20

Zahlreiche Mitglieder der Gelderner Senioren Union nahmen an der Veranstaltung

„Kriegsende, Zerstörung der Stadt und Befreiung vom Nationalsozialismus in Geldern  1945“ des Historischen Vereins für Geldern und Umgebung e.V. teil.

Am Relief des Gelderner Marktes versammelten sich neben den Teilnehmer der Gelderner Senioren Union auch beeindruckend viele interessierte Gelderner Bürger.

75 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges, der Schrecken und Leid nicht nur bei der Bevölke­rung in Geldern, sondern auch in der ganzen Welt verursachte, berichtete der Augenzeuge Herr Heinz Bosch, Ehrenvorsitzender des Historischen Vereines und Stadthistoriker, über seine Erlebnisse während der letzten Kriegstage in Geldern.

Mit beeindruckenden Worten berichtet Heinz Bosch:
„Der 14. Februar 1945, am Morgen des Aschermittwochs, öffnet sich wolkenloser Himmel über dem Niederrhein. Um 9 Uhr beginnt der Großangriff. Die Stadt Geldern soll dem Erd­boden gleichgemacht werden, weil sie von den Alliierten als wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den Nachschub der Wehrmacht angesehen wird. Die Bomber kommen direkt aus der blendenden Sonne und werden spät bemerkt. Die Stadt Geldern wird zunächst mit Phospor-Brandbomben überschüttet. Bis zum frühen Nachmittag gleicht sie einem Flammenmeer. Das Gelderner Feuerwehrgebäude wurde bereits durch eine Bombe zerstört, Feuerwehren aus Krefeld versuchen die brennende Kreisstadt zu retten. Zu 80 Prozent zerstört, wird es später in einem Lagebericht über Geldern heißen.“

Anschließend wurden die Kasematten besucht. Während des 2. Weltkrieges dienten sie als Schutzräume. Hierzu wurden Gewölbe und Wände durch zusätzliches Mauerwerk verstärkt. Die Gewölbedecken wurden von außen durch eine Betonschicht gegen Bombentreffer gesichert.

Unter dem Eindruck dieser Veranstaltung kann man nur hoffen und sollte alles dafür tun, dass der Nationalsozialismus in unserer Welt keine Chance bekommt!